Pläne zum „Wohnen am Panke-Park“ stoßen auf großes Interesse

Publiziert am 1. Mai 2015 in Artikel

Pläne zum „Wohnen am Panke-Park“ stoßen auf großes Interesse

Großes Interesse fand der Vor-Ort-Treff der Linksfraktion am Donnerstagabend auf dem Gelände der ehemaligen Militärliegenschaft am Schönfelder Weg. Die Fraktionsvorsitzende Dr. Dagmar Enkelmann konnte rund 100 interessierte Bernauerinnen und Bernauer aber auch Gäste aus Berlin begrüßen.

Margot Ziemann, sachkundige Einwohnerin im Stadtentwicklungsausschuss, erläutert den Bebauungsplan. Foto: Lutz Weigelt

Margot Ziemann, sachkundige Einwohnerin im Stadtentwicklungsausschuss, erläutert den Bebauungsplan. Foto: Lutz Weigelt

Sie dankte dem Verein Panke-Park Kulturkonvent e. V. mit seinem Vereinsvorsitzenden Michael Junghans und dem Spiritus Rector Prof. Kaltenborn, die seit Jahren die Entwicklung des Gebietes forderten und förderten. Sie hätten den Vor-Ort-Termin erst ermöglicht und engagiert mit vorbereitet.

Bürgermeister André Stahl (DIE LINKE) stand danach Rede und Antwort. Er informierte darüber, dass ein privater Investor das 14 Hektar große Areal entwickeln wolle. Die Stadt Bernau unterstütze dieses Vorhaben und habe den Entwurf eines Bebauungsplanes vorgelegt, der die Planungsziele der Stadt wie folgt definiere: Entwicklung eines allgemeinen Wohngebietes für ca. 500 Wohnungen, Entwicklung eines Mischgebietes, wo Wohnen und stilles Gewerbe erlaubt sind und eines eingeschränkten Gewerbegebietes im Norden des Gebiets.

Der Bebauungsplanentwurf sichere auch eine Fläche für den öffentlichen Wohnfolgebedarf, wie z. B. den Bau einer Kita, erklärte Stahl. Die Erschließung des Gebietes solle durch den Anschluss an den Schönfelder Weg und die Vorbereitung der Anbindung an die Albertshofer Chaussee gesichert werden.

Dr. Dagmar Enkelmann und André Stahl begrüßen die vielen Interessierten. Foto: Lutz Weigelt

Dr. Dagmar Enkelmann und André Stahl begrüßen die vielen Interessierten. Foto: Lutz Weigelt

Die Entwicklung des Gebietes, das seit gut zwanzig Jahren leer steht, fand die ungeteilte Zustimmung der Besucher_innen. Kritisch gesehen wurde allerdings – vor allem von den Anlieger_innen der benachbarten Wohnsiedlungen – die Haupt-Erschließung über den Schönfelder Weg, der schon heute, vor allem vom Schwerlastverkehr in das dahinter liegende Gewerbegebiet, zu stark belastet sei. Hier sein eine zweite Anbindung an die Albertshofer Chaussee zwingend erforderlich. Auch empfahl man die schnellstmögliche Umsetzung der geplanten Parkanlage am Teufelspfuhl zur Ergänzung des neuen Wohngebietes. Angefragt wurde auch, ob die Stadt die notwendigen Kita-, Schul- und Hortplätze sichern könne. Zum derzeitigen Zeitpunkt sieht Stahl dafür noch keine Notwendigkeit, bei wachsendem Bedarf werde die Stadt aber die nötigen Erweiterungen planen und vornehmen.

Die ehemalige Militärliegenschaft soll entwickelt werden. Foto: Lutz Weigelt

Die ehemalige Militärliegenschaft soll entwickelt werden. Foto: Lutz Weigelt

Der Bürgermeister verwies weiterhin darauf, dass der Entwurf des Bebauungsplanes „Wohnen am Panke-Park“, bestehend aus Planzeichnung und rund 100 Seiten textlichen Festsetzungen, sowohl auf der Home-Page der Stadt Bernau b. Berlin unter der Rubrik Planen und Bauen/Bürgerbeteiligung, als auch im Rathaus (1. Etage) vor dem Ratssaal zu den allgemeinen Öffnungszeiten (Mo., Mi. und Do. von 7.00-16.30, Die. von 7 bis 18.30 und Fr. von 7 bis 13.30 Uhr) öffentlich ausliegen und eingesehen werden können. Anregungen, Kritiken und Änderungsvorschläge zum Bebauungsplan können bis zum 11. Mai 2015 im Rathaus der Stadt Bernau b. Berlin auch formlos, schriftlich oder zur Niederschrift eingereicht werden. Diese würden dann in einem Abwägungsverfahren im Stadtentwicklungsausschuss und in der Stadtverordnetenversammlung vor Beschuss der Satzung des B-Planes beraten.

Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Bauleitplanung sei vorgesehen und ausdrücklich erwünscht, versicherte der Bernauer Bürgermeister.

Text: Margot Ziemann, Fotos: Lutz Weigelt