Mehrzweckhalle in Bernau wird nach Erich Wünsch benannt

Publiziert am 2. Feb 2015 in Artikel

Mehrzweckhalle in Bernau wird nach Erich Wünsch benannt

Die Mehrzweckhalle in der Heinersdorfer Straße in Bernau wird nach dem vor wenigen Monaten im Alter von 93 Jahren verstorbenen Erich Wünsch benannt. Dies beschlossen die Stadtverordneten in ihrer Sitzung am 29. Januar 2015. Die Namensgebung ging auf einen Vorschlag der Linksfraktion zurück.

Erich Wünsch wurde von Dr. Dagmar Enkelmann als Nestor der Bernauer Basketballsports bezeichnet. Die Vorsitzende der Linksfraktion lobte den kürzlich verstorbenen langjährigen Präsidenten des Behindertensportverbandes und betonte, die Hussitenstadt habe Erich Wünsch viel zu verdanken. Herr Wünsch, der im zweiten Weltkrieg einen Arm verlor, engagierte dich nach 1945 für den Aufbau des Versehrtensports, arbeitete seit 1957 als Sportlehrer in Bernau und gründete ein Jahr später den heutigen SSV Lok Bernau. Daher schlage ihre Fraktion die Umbenennung der Mehrzeckhalle vor, in welcher Lok Bernau seine Basketballspiele austrägt. Bis zu seinem Tode habe Erich Wünsch kaum ein Heimspiel der ersten Basketballmannschaft verpasst, so Enkelmann.

Zwischen den anderen Fraktionen gab es zu dem linken Vorschlag einigen Diskussionsbedarf. Dieser bezog sich weniger auf die Person Erich Wünsch, sondern vielmehr auf die Art und Weise der Einbringung des Beschlussvorschlages. Etliche Stadtverordnete hätten sich eine frühzeitige Einbeziehung gewünscht, um im Vorfeld offene Fragen besprechen zu können. Dies soll bei der nächsten Namensgebung besser werden. (cr)

2 Kommentare

  1. Gemäß meiner Wahrnehmung (MOZ) der Umstände bei der Abstimmung in der SSV über den Namen „Erich Wünsch“ für die Mehrzweckhalle ist der o.a. Bericht „zu niedlich“ ausgefallen. Ich sehe es als wertvolle Erfahrung, Erich Wünsch (und seine Tochter als engagierte Sportlehrerin!) kennengelernt zu haben.
    Es stößt mich zutiefst ab, wie der Herr Dyhr sich geäußert hat!!! Dagegen teile ich die Meinung in der Leserzuschrift von Hernn Geißler – allerdings ohne seine Konsequenz: Herr Dyhr soll sich nicht entschuldigen, denn: Er hat Erich Wünsch herabwürdigen gewollt, und er hat es getan.
    Im übrigen: Schon die Ankündigung zu dieser Initiative hatte mich gefreut. Und: Für alle ehrlich interessierten Stadtverordneten wäre genügend Zeit gewesen, sich über Erich Wünsch, Ehrenbürger von Bernau, schlau zu machen. Meist reicht es, die richtigen Leute zu fragen, und die sehe ich bei den Basketballern von Lok und den Versehrtensportlern.
    Gibt es eine disziplinarische oder strafrechtliche Ahndungsinitiative?

    • Sehr geehrter Herr Prume,
      Herr Dyhr hat sich zwischenzeitlich bei Petra Görcke, der Tochter, schriftlich entschuldigt. Ich bin mit Petra seit 40 Jahren befreundet (wir waren lange Kolleginnen ) und habe auch nach der SVV gleich mit ihr gesprochen, um sie auf einen eventuellen MOZ-Artikel vorzubereiten. Und das war auch richtig so.

      Mit freundlichem Gruß
      Heidi Scheidt